Berufsbildung im internationalen Vergleich, EQR/NQR, EU-Projekte und Know-how-Transfer
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Berufsbildung im internationalen Vergleich, EQR/NQR, EU-Projekte und Know-how-Transfer
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2011 wurden Unternehmen in Niederösterreich zu den Themen Fachkräftebedarf und Qualifizierungsstrategien befragt.
Am häufigsten haben Unternehmen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Erwerbsperso-nen mit Lehrabschluss. Technische Fachkräfte sind deutlich häufiger schwer zu finden als kaufmännische Fachkräfte. Dies trifft keineswegs nur auf Graduierte zu. Beispielsweise haben große Unternehmen deutlich häufiger Rekrutierungsprobleme bei Erwerbspersonen mit HTL; erst danach rangiert die FH-Technik und die UNI-Technik. Im kaufmännischen Bereich ist der Fachkräftemangel seltener anzutreffen, weil mehr Absolventen/innen neu in den Arbeitsmarkt strömen.
Die mit Abstand häufigsten Rekrutierungsstrategien der Unternehmen in Niederösterreich sind die Einschulung von neuem Personal, die Lehrlingsausbildung und die Rekrutierung bereits qualifizierter Fachkräfte vom Arbeitsmarkt. Rund 60 Prozent der Betriebe ab 10 Beschäftigten bilden häufig Lehrlinge aus, weitere knapp 20 Prozent selten. 64 Prozent der Betriebe waren 2010/11 stark weiterbildungsaktiv, weitere 23 Prozent gelegentlich.
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Die Europäische Kommission verfolgt bereits seit einigen Jahren das Ziel, die Mobilitätsrate von Lernenden in beruflichen Ausbildungsschienen (z.B. aus berufsbildenden Schulen, der Lehrlingsausbildung etc.) zu erhöhen. Bislang nimmt eher nur ein geringer Teil der Lernenden die Möglichkeit eines kurzfristigen Auslandsaufenthaltes während der Ausbildung wahr. Ein wesentlicher Grund dafür liegt im geringen Verständnis ausländischer Bildungssysteme, -programme und -inhalte. Die Vielfalt der Berufsbildung in Europa, die Ausdruck der unterschiedlichen Kulturen und Traditionen der einzelnen Länder ist, erschwert das Verständnis von Bildungsangeboten und führt zu mangelnder Transparenz und Vergleichbarkeit.
Die Studie untersucht das Angebot und die Nachfrage nach IT-Qualifikationen in Österreich anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren. Im Mittelpunkt der Angebotsanalyse steht der Status Quo und die Prognose der „Ausbildungsleistung“ (Zahl der Absolventinnen und Absolventen) des österreichischen Ausbildungssystems. Ergänzt werden die umfangreichen sekundärstatistischen Analysen und Modellrechnungen durch eine repräsentative Online-Befragung von österreichischer Unternehmen hinsichtlich ihres konkreten Bedarfs an IT-Qualifikationen und -Kompetenzen.
Durch Veränderungen und Neuerungen im Bildungsbereich (z.B. Berufsreifeprüfung, Lehre mit Matura und Ausbau des FH-Sektors), aber auch durch Entwicklungen in der Organisation industrieller Erwerbsarbeit, sowie (inter)nationale Aktivitäten rund um den Europäischen Qualifikationsrahmen sind auch die Werkmeisterschule (WMS) vor neue Herausforderungen gestellt. In einer einleitenden Standortbestimmung der WMS wurden Daten und Befunde zu deren Entwicklung, Anbieter und Angebote, aber auch entsprechende Berechtigungen der AbsolventInnen dargestellt. Im weiteren Verlauf der Studie wurden bei 293 Betrieben die Aufgaben und Stellung der Werkmeister in den Unternehmen erhoben, um hieraus Schlussfolgerungen für die Gestaltung der berufsbegleitenden Weiterbildungen zu ziehen. Zudem beurteilten in Fachdiskussionen in Wien bzw. Salzburg insgesamt 18 ExpertInnen (TrägervertreterInnen, Fachleute der Behörden auf Bundes- und Landesebene sowie BerufsbildungsexpertInnen) mögliche Entwicklungsszenarien der WMS.
Die Studie beleuchtet technische Qualifikationen einerseits bezogen auf Universitätsstudien, andererseits bezogen auf die Nachfrage am Arbeitsmarkt. Der Fokus wird auf die Einführung der Bachelorstudien im Zuge des Bologna-Prozesses gelegt. Der Bezug auf die universitäre Techniker/innenqualifizierung ist dadurch begründet, dass der Bologna-Prozess im Fachhochschulsektor kaum zu öffentlichen Diskussionen und Kritik geführt hat. Die Untersuchung thematisiert Aspekte des Bologna-Prozesses beispielhaft anhand der universitären Technikstudien. In anderen Fachrichtungen kann sich die Thematik durchaus unterschiedlich darstellen. Die empirische Basis besteht aus Daten der Hochschulstatistik sowie Inseratenanalysen für UNI-Technikgraduierte.
Die Printausgabe wird am ibw vervielfältigt und foliert.