Berufsbildung im internationalen Vergleich, EQR/NQR, EU-Projekte und Know-how-Transfer
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Berufsbildung im internationalen Vergleich, EQR/NQR, EU-Projekte und Know-how-Transfer
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ibw - Österreichisches Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft
Projektteam: Schmid Kurt (PL), Nowak Sabine und Tritscher-Archan Sabine
Projektlaufzeit: 2023-07-01 - 2025-12-31
ZIEL des ESF+-Projekts „wba extended“ ist die Weiterentwicklung des im ESF-Vorgängerprojekt „wba digital“ (2019-2022) entwickelten Qualifikationsprofils für Validierungspraktiker:innen. Dabei sollen mögliche Verfahren und Instrumente zur Zertifizierung dieser Qualifikation sowie ein Rahmencurriculum für eine Ausbildung von Validierungspraktiker:innen erstellt werden. Das Teil-Projekt im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung möchte einen Beitrag zur Professionalisierung im Validierungsbereich leisten.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) kofinanziert.
Die Hauptergebnisse des ESF-Vorgängerprojektes „wba digital“ sind in folgenden Publikationen nachlesbar:
• GUGITSCHER K., NOWAK S., PROINGER J., SCHMID K., TRITSCHER-ARCHAN S.:
Qualifikationsprofil für ValidierungspraktikerInnen [Stand 08.03.2022) im Rahmen des “wba digital”-Teilprojekts. ibw und öibf, Wien 2022.
• GUGITSCHER K., NOWAK S., PROINGER J., SCHMID K., TRITSCHER-ARCHAN S.:
Abschlussbericht zum Qualifikationsprofil für ValidierungsexpertInnen (Stand 08.03.2022) im Rahmen des “wba digital”-Teilprojekts. Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) und Österreichisches Institut für Berufsbildungsforschung (öibf), Wien 2022.
Auch am Höhepunkt der „Corona-Krise“ hat sich die österreichische Lehrlingsausbildung als wichtiges und in hohem Maße krisenresistentes Instrument der Qualifizierung, Arbeitsmarktintegration und Fachkräftesicherung erwiesen. Die Zahl der Lehrlinge im 1. Lehrjahr ist bis August nahezu stabil geblieben, die „Lücke“ zwischen Lehrstellensuchenden und offenen Lehrstellen am Lehrstellenmarkt hat sich bis September wieder geschlossen. Allerdings liegt die Jugendarbeitslosigkeit noch deutlich über „Vor-Corona-Niveau“ und Ende September 2020 zeigten sich auch erste Anzeichen einer möglichen negativen Wirkung auf die Zahl der Lehrlinge im 1. Lehrjahr. Es ist weiterhin hohe Aufmerksamkeit erforderlich, da die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung ebenso ungewiss ist wie der weitere Verlauf der Pandemie.
Dies ist einer von vielen Befunden der aktuellen Ausgabe der jährlich erscheinenden ibw-Publikation „Lehrlingsausbildung im Überblick“, welche auf rund 220 Seiten das Ziel verfolgt, alle relevanten und verfügbaren statistischen Daten und Kennzahlen zur Lehrlingsausbildung in Österreich darzustellen.
Sowohl die Zahl der Lehrlinge als auch die Zahl der Lehrbetriebe ist 2018 erstmals seit 10 Jahren wieder gestiegen, die Zahl der Lehrlinge im 1. Lehrjahr bereits zum dritten Mal in Folge. Diese Zahlen bedeuten aber keine Entwarnung für den aktuellen und zukünftigen Fachkräftemangel. Denn der Anteil der Lehrlinge an allen Beschäftigten ist auf einem historischen Tiefststand, der Bedarf an LehrabsolventInnen unverändert hoch und die demographische Entwicklung ungünstig. Dabei sind die Karriereperspektiven von LehrabsolventInnen durchaus vielversprechend. Ihre Arbeitslosenquote liegt deutlich unter dem Durchschnitt und ihr Einkommen zwei Jahre nach Lehrabschluss sogar etwas über jenem von BHS-AbsolventInnen.
Dies zeigt die aktuelle Ausgabe der jährlich erscheinenden ibw-Publikation „Lehrlingsausbildung im Überblick“, welche das Ziel verfolgt, alle relevanten und verfügbaren statistischen Daten und Kennzahlen zur Lehrlingsausbildung in Österreich darzustellen.
Die aktuellen Daten aus der Lehrlingsstatistik und zur Bildungsbeteiligung Jugendlicher lassen eine echte Trendwende in der Lehrlingsausbildung vermuten: Die Zahl der Lehrlinge im 1. Lehrjahr steigt bereits das zweite Jahr in Folge und zwar nicht aus demographischen Gründen, sondern weil der Anteil der Jugendlichen, die sich für eine Lehre entscheiden, nach einer längeren Zeit des Rückgangs wieder zunimmt. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe der jährlich erscheinenden ibw-Publikation „Lehrlingsausbildung im Überblick“, welche das Ziel verfolgt, alle relevanten und verfügbaren statistischen Daten und Kennzahlen zur Lehrlingsausbildung in Österreich darzustellen.
Der lang anhaltende (primär demographisch bedingte) Rückgang an Lehrlingen und Lehrbetrieben konnte zumindest bei den NeuanfängerInnen beendet werden. Der Ausbildungserfolg der Lehrlinge hängt stark von Vorbildung, Stadt/Land, Staatsbürgerschaft, Branche und Lehrbetriebsgröße ab. Auch der anschließende Erfolg am Arbeitsmarkt wird in hohem Maße von regionalen Faktoren beeinflusst. Diese und viele andere Aspekte betreffend die Lehrlingsausbildung in Österreich sowie im europäischen Vergleich untersucht die aktuelle Ausgabe der jährlich erscheinenden (von BMWFW und WKÖ geförderten) ibw-Publikation „Lehrlingsausbildung im Überblick“, welche einen aktuellen Querschnitt über die verfügbaren statistischen Daten zur Lehrlingsausbildung in Österreich zeigt.
The previous prolonged decline in the number of apprentices and training companies (which was mainly due to demographic reasons) has now been stopped, at least among apprenticeship beginners. The training success of apprentices very much depends on their previous education, the place (town or countryside), their nationality, the sector and the size of the training company. Their subsequent success on the labour market is also influenced greatly by regional factors. These and many other aspects related to apprenticeship training in Austria and in a European comparison are explored in the latest issue of the ibw publication “Survey of Apprenticeship Training”, which comes out every year (with funding provided by the Federal Ministry of Science, Research and Economy BMWFW and the Austrian Federal Economic Chamber WKO) and provides an overview of currently available statistical data on apprenticeship training in Austria.
Mit der Berufsakademie wurde ein neues tertiäres Berufsbildungsangebot etabliert. Zielgruppe sind Berufstätige auf der mittleren Qualifikationsebene mit absolvierter Berufsbildung und mehrjähriger Berufserfahrung. Die Studie enthält erste relevante Informationen zu Motiven und Entscheidungskriterien der Studienwahl, Feedback zum bisherigen Studienverlauf sowie generell soziodemografische Charakteristika der Studierenden.
Die Bauakademien (vormals Lehrbauhöfe) sind der etablierte Eckpfeiler der Erst- sowie der Weiterbildung in der Bauwirtschaft: In der Lehrlingsausbildung als zwischenbetriebliche Erstausbildungseinrichtung – in der Weiter- und Höherqualifizierungsschiene bspw. durch die Polierausbildung. Eine aktuelle ibw-Studie zeigt, dass sowohl die Unternehmen als auch die Absolventen/Absolventinnen mit dem Ausbildungsangebot sowie der Ausbildungsqualität an den Bauakademien grosso modo ausgesprochen zufrieden sind.
Zielsetzung der vorliegenden Studie ist es, für Oberösterreich den aktuellen und den absehbaren Fachkräftebedarf der Wirtschaft, den Wandel der Qualifi kationsstruktur, die Qualifikationsnachfrage am Arbeitsmarkt sowie Perspektiven für Aus- und Weiterbildung der Unternehmen zu analysieren.
Am häufi gsten haben Unternehmen – so die Befragungsergebnisse – Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Erwerbspersonen mit Lehrabschluss angegeben. Das trifft auf kleine, mittlere und größere Betriebe zu, und entspricht dem traditionell hohen Anteil von Lehrabsolventinnen und -absolventen an den Erwerbstätigen im Bundesland. Aufschlussreich ist die Differenzierung nach Sparten, welche deutliche Unterschiede im spartenspezifischen Qualifikationsbedarf aufzeigt.
Bei den höher Qualifi zierten wird deutlich, dass bei BHS und Hochschule Zuwachspotenzial zu konstatieren ist. Die Hinführung zu technischen Berufen auf allen Ebenen – von der Lehre bis zur Hochschule – bleibt eine der Top-Prioritäten der Bildungspolitik. Sie muss bereits in den Schulen der 10- bis 14-Jährigen durch qualifi zierten fachlichen Unterricht, der Interesse fördert, gestärkt werden. Soweit der Technikermangel in Zukunft nicht als Zuwachsbremse fungiert, wird es zu weiterem Beschäftigungswachstum bei den formal Hochqualifizierten kommen.
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